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Apple II Europlus

HW#0066

Hersteller: Apple

Typenbezeichnung: II europlus

Prozessor: MOS 6502

Takt:  1,023 MHz Arbeitsspeicher (RAM):   48 KBytes  Festspeicher (ROM):  12 KBytes Freigegeben: 1977 (plus 1979) 
Vormaliger Besitzer: Bruno Lori, Sargans

Apple II Europlus

Beschreibung

Der erste erfolgreiche Mikrocomputer von Apple. Der Apple I, welcher 1976 auf den Markt kam war noch unvollkommen, also entwickelten Steve Wozniak und sein Team bereits den Nachfolger den Apple II, welcher 1977 präsentiert wurde, als Konkurrent zu den damals erhältlichen Commodore PET und Tandy TRS-80. Der Apple war teurer aber auch besser, den er war erweiterbar mit vielen Steckkarten für Floppy-Controller, Language Card, Memory etc. auf die internen Steckplätze, konnte Farben darstellen und verschiedene einfache Töne erzeugen. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten hat er ein einfaches Kunststoffgehäuse, welches ohne Schrauben zu lösen, geöffnet werden kann und somit einfach Zugriff auf die Erweiterungen zuliess, eine Idee von Steven Jobs ein weiterer Unterschied war, dass der Apple keinen lauten Lüfter zur Kühlung benötigte.

Ende 1977 wurde der Floppycontroller vorgestellt. Im Juni 1979 war der Preis für Speicherchips gefallen, das Mainboard wurde erweitert um mehr Arbeitsspeicher aufzunehmen, bis zu 64 kBytes. Der Appleplus kann 8 Farben darstellen. Der europlus, basiert auf diesem Apple II plus und war die erste Version für Europa. Der Bildschirm wird über ein PAL Signal wie ein Fernsehmonitor angesteuert und kann im Textmodus 40x24 Zeichen (mit Erweiterungskarte 80 x 24 Zeichen) und 280x192 Grafikpunkte darstellen. Die zwei Joysticks zeigten, dass der Computer nicht für Büroanwendungen, sondern auch für Spiele entwickelt wurde.
Mit der Tabellenkalkulation Visicalc, konnten Unternehmen zum ersten Mal finanzmathematische Berechnungen und Prognosen durchführen, CCA Data Management System für eine organisierte Datenablage. Desktop Plan für Business Planung und Analyse, von Personal Software Inc. und die Textverarbeitung Apple Writer, alle Disketten und Handbücher sind beim vorgestellten Modell vorhanden.
 

Quellen: www.computermuseum-muenchen.de

Buch "Computer Classics" von Jürg und Kerstin Allner, Verlag Data Becker, eine Empfehlung für eine kurzen Überblick über die Home-Computer-Geschichte. ISBN 3-8158-2339-0